FOY - Fountain Of Youth

Das Jugendfestival Fountain Of Youth wird von der Jugendförderung Stadt Mannheim veranstaltet.

Kontakt
Nikolas Häfner + Nadine Schantz (Projektleitungsspitze)
58juf@mannheim.de
0621 476938

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FOY 2022 – Fountain of Youth


Am 23.07.2022 ist es dann endlich so weit. Das Jugendfestival mit dem Namen FOY – Fountain of Youth 2022 wird in Mannheim am und um den Alten Messplatz stattfinden. Wir sind jetzt weniger als 60 Tage (28.05.2022) vom eigentlichen Ereignis entfernt und da die Werbephase nun los geht, möchten wir dieses Format nutzen, um in mehreren (folgenden) Beiträgen Aspekte, um das Jugendfestival FOY zu erläutern. Diese Beiträge sind nicht immer leicht zu lesen, da ein im ständigen Prozess befindlicher Stream of Consciousness (Gedankenfluss) dargestellt wird.

Anfangen wollen wir mit den Ideen zum Jugendfestival …

Der Gedanke, ein Festival für Jugendliche in Mannheim abzuhalten besteht schon seit Jahren innerhalb der Abteilung der Jugendförderung Mannheim. Initial war dies als Gegenentwurf für Jugendliche zum Kinderspektakel im Luisenpark gedacht.
Aus diesen langjährig bestehenden, aber unbearbeitet gebliebenen Gedanken hat sich im Jahr 2020 eine kleine Kohorte innerhalb der Abteilung Jugendförderung des Jugendamtes Stadt Mannheim mit einer Konkretisierung angesetzt.
Anfängliches Vorbild war das “Open Ohr Festival” in Mainz, welches schon mehrere Dekaden jährlich stattfindet und als Highlight “nicht-kommerzieller Jugendarbeit” angesehen werden kann (mehr Infos unter; OPEN OHR Festival < Landeshauptstadt Mainz | OPEN OHR Festival).

Den Umfang mussten wir für unsere ersten Schritte massiv herunterschrauben, aber das Open Ohr zeigte uns – quasi in best practice Manier -, dass ein “Jugendfestival” möglich ist.

Ein Festival, dass sich explizit an Jugendliche (und darüber hinaus) richtet und diesen die Möglichkeit gibt, ohne kommerziellen Druck und mit dem Profil der Prinzipien der Offenen Jugendarbeit sich einzubringen, teilzunehmen oder einfach nur “da zu sein”, schien erstrebenswert.
Weiterhin kann es der Einstieg und Prozessbeginn sein, Jugendarbeit auch Abteilungsintern noch einmal anders zu akzentuieren.
Die Schlussfolgerung aus den durch Corona notwendig gewordenen Einschränkungen des Freizeitlebens, insbesondere für Jugendliche sind ein weiteres Argument dafür, die Diskussion, um den Platz von Jugendlichen im öffentlichen Raum voranzutreiben.
Die – oftmals einseitig restriktiv – geführten Entscheidungen bzgl. sich ansammelnder Jugendgruppen in Mannheim (oberer Plankenkopf/ Jungbusch) oder Heidelberg (Neckarwiese), zeigten uns, dass es unbedingt neue Impulse geben muss, um die Konflikte produktiv anzugehen. Sowohl von Seiten städtischer Vergemeinschaftung als auch auf Seiten der Bedürfnisse von Jugendlichen nach eigenen Formen von Freizeit, Gemeinschaft und Selbstverantwortung.

In den ersten Treffen der Projektgruppe legten wir gewisse Schwerpunkte für das Festival fest, die teilweise aus ideologischen Überlegungen und teilweise aus praktischer Notwendigkeit entwuchsen.

FOY ist (soll sein)

  • Entertainment
  • Politisch
  • Für Jugendliche
  • Musikalisch
  • Vielfältig
  • Frei (-räumlich)
  • Kostenlos

Nachfolgend möchten wir auf die ersten drei Begriffe näher eingehen. Die weiteren Begriffe werden wir in einem nächsten Beitrag erläutern.

Entertainment

Am Anfang unserer Überlegungen befassten wir uns damit, inwieweit wir das Jugendfestival (sozial-) pädagogisch aufladen möchten. In unserer täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist der sozialpädagogische Bildungsanspruch fest verankert, führt aber auch immer wieder zu Widersprüchen und Konflikten in Bezug auf die Basisprinzipien der Freiwilligkeit und der Ausrichtung aller Angebote am Interesse unserer Zielgruppe.
Für eine erste Setzung entschieden wir uns deshalb bewusst, dass das Jugendfestival FOY primär auf Entertainment (Unterhaltung) im Gegensatz zu Education ausgerichtet ist. Dass bedeutet nicht, dass wir keine Angebote haben, die bilden, aber es soll zeigen, dass unsere Herangehensweise eine ist, die davon geprägt ist, ob die Aktionen Spaß machen. Bildung ist immer auch Selbstbildung und non-formale und informelle Bildungsaspekte brauchen Raum und Freiheit, um entstehen zu können. Diesen möchten wir bieten. Es soll laut werden, ein wenig chaotisch und immer spannend.

Konkret

  • Live-Bands auf der Sommerbühne der Alten Feuerwache mit Headline-Acts bis 00:00 Uhr in der Alten Feuerwache
  • DJ Bühne auf dem ALTER
  • Ein Tag Festival von 14:00 – 00:00 Uhr
  • Soccercourt
  • Möglichkeiten des Verweilens (Chillarea)
  • Ein Stück Jugendhaus/ Jugendtreff auf dem Alten Messplatz (Tischkicker und Co.)
  • Alkohol (altersentsprechend versteht sich)

Politisch

Jugendarbeit bedeutet Einmischung (hier bedienen wir uns beim Granddaddy of Lebensweltorientierung Hans Thiersch) und so war es von vorneherein klar, dass wir ein politisches Festival sein möchten. Wie man auch weiß ist das politische Privat und das private Politisch. Nach über zwei Jahren Corona die verbunden waren mit temporären Einrichtungsschließungen und wenig Möglichkeiten für Jugendliche, überhaupt für Ihre Interessen gehör zu finden ist schon die Ausrichtung des Jugendfestivals ein politisches Statement. Für Freiräume (Was Freiraum für Jugendliche bedeutet… | Mannheim.de), für Vielfalt, für Jugendlichkeit.

Konkret

Für Jugendliche

Ein strenges “von”, “bis” gibt es nicht. Alterskontrolle können wir auch nicht so gut, und wollen wir auch gar nicht. FOY 2022 orientiert sich thematisch an den Interessen und Themen von Jugendlichen. Weiterhin kooperieren wir mit vielen Trägern die jahrelang sich für die Belange von Jugendlichen direkt oder indirekt einsetzen.
Da es sich bei FOY 2022 um den ersten Aufschlag in dieser Form in Mannheim handelt und neben der Planung innerhalb anderer organisatorischer Belange die finanziellen Mittel eine natürliche Beschränkung haben, war uns von Anfang an bewusst, dass wir kein Festival für alle Jugendliche Mannheims auf die Beine stellen können. Die Jugend gibt es nicht und so sahen wir uns mit einer nahezu unbeschreibbaren Vielfalt an Strömungen, Trends und Interessen konfrontiert. Letztlich möchten wir ein Jugendfestival veranstalten, welches Viele, aber bewusst nicht Alle erreichen kann und wird. Kreativität wächst aus Begrenzung und Potential zum Wachstum gibt es immer.

Das soll keine präventive Rechtfertigung auf mögliche Kritik sein. Diese wird es geben und auch wir wissen jetzt schon um getane Fehlschritte, aber wir wollen an unserem Anspruch wachsen und nicht an unrealistischen Vorstellungen zugrunde gehen.

So viel dazu Mal.
In den nächsten Wochen wollen wir euch mehr Einblick in den getätigten Planungsprozess geben und einzelne Aspekte herausgreifen.

Für Feedback, Kritik und Anregungen könnt ihr euch unter 58juf@mannheim.de melden.

MFG

Niko